(via Straßen, Donau, Schienenwege und Luftraum)
Rüdiger von Bechelaren begrüßt die Nibelungen (Motiv aus der Nibelungensage)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Als die Burgunden ihrer Königstochter auf der Fahrt ins Heunenland zu König Etzel (Attila) das Geleit gaben, kamen sie auch nach Melk. Hier hielt man kurze Rast. Der Burgherr von Melk, ein Lehensmann des Hunnenkönigs, Astold geheißen, ließ den Gästen einen Willkommen- und Labetrunk in goldenen Gefäßen reichen, den man ihnen an die Straße brachte, die gegen Mautern führte. Da einst der des Weges Unkundige nur beschwerlich reisen konnte, geleitete man die Burgunden bis nach Mautern, wo den Gästen keine Gefahr mehr drohte. Durch die Wachau ritt vorne Astold mit fünfhundert Mannen Rüdigers von Bechelaren, denen die künftige Königin auf einem weißen Zelter mit „Güldener Schabracke“ („goldene Satteldecke“) folgte. Ihr zur Seite ritt deren Oheim (Onkel) Bischof Pilgrim von Passau zur Rechten und Rüdiger von Bechelaren zur Linken. Dahinter folgten hundert schöne Maiden (junge Mädchen), der Königin Hofstaat, nach Jugendart in munterem Geplauder Pläne schmiedend, sodaß sich manche bereits als glückliche Braut oder gar Frau eines hunnischen Fürsten oder Königs sah. Den Zug beschloß als Nachhut Markgraf Eckewart mit fünfhundert gewappneten (bewaffneten) Reisigen.
Dem stimmte auch Rüdiger zu, äußert sich aber dahin, es gäbe auch in der Wachau für den Heidenbekehrer der Arbeit in Hülle und Fülle, denn „Wisset, viel edle Königin, in diesem Tale herrschen noch mächtig alte Götter, Agez, der fürchterliche Stromgott schlägt zur Winterszeit die holde Isa, das Donauweibchen, in Fesseln; auf jenen hochragenden Felsen, der Aggstein geheißen, sitzt die Nixe Raan und lockt durch ihren Gesang die Fischer ins Verderben (ähnlich der Loreley-Sage!); auf den Wogen tanzen ihre neun Töchter verführerischen Reigen; einst trug hier der Riese Wate, dem der Watstein heilig ist, seinen und Wachhildens Sohn Wieland über den Strom (eine frappierende Ähnlichkeit mit dem „Christusträger“, Christophorus genannt!), auf daß er bei den Zwergen des Schwerterschmiedens kundig werde; Frau Holle späht in den Gehöften nach den Spinnerinnen; im Gewittersturme braust Wodans wilde Jagd durch ragende Schluchten, im Aggswald stehen Opfersteine, nicht nur vom Tierblut gerötet.“

Ansichtskarte von 1910 mit dem Watstein und eingleisige Bahntrasse der Donauuferbahn (bei Dürnstein)
Die Bahnstrecke wird oft fälschlicherweise als „Wachaubahn“ beschrieben
Die Landschaft rechts und links der Donau (zwischen Krems und Melk) wird als Wachau bezeichnet!

Entsetzt über soviel Heidentum in der Stromenge, bekreuzigt sich der Bischof und murmelte ein absagendes Gebet.
Unter solchen und ähnlichen Gesprächen gelangten die Reisenden ins lichte Mautern und nach etlichen Stunden in die Burg Traismauer, wo sich der Bischof von seiner Nichte trennte, um nach Passau zurückzukehren, nachdem er ihr noch väterliche Mahnungen gegeben hatte.
Segenswünsche begleiteten Kriemhilde auf ihrem weiteren Weg ins Land der Heunen (Nach Josef Wichners „Wachausagen“, Seite 7).
Entnommen aus: Geschichten und Sagen des Kremser Bezirks, (um 1955), 225. Sagenbeitrag, Seite 195/196
(*) Attila – Sohn des Mundzuk, war von 434 (als Mitherrscher zusammen mit seinem Bruder Bleda) bzw. 444/45 (als Alleinherrscher, da er seinen Bruder ermordete) bis zu seinem Tode (453), König der Hunnen
Bechelaren – Pöchlarn (Niederösterreich) befindet sich an der Mündung der Erlauf in die Donau
Etzel – Dieser mittelhochdeutsche Name des zweiten Gatten der Kriemhilde, bezieht sich auf (den Hunnen) Attila
Burgunden – Das Volk oder der Stamm der Burgunden, auch Burgunder, wird den Ostgermanen zugerechnet. In der Spätantike begründeten sie an der Rhône ein eigenständiges Reich, das im 6. Jahrhundert im Frankenreich aufging
Frankenreich – Ein, zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert, in West-, Süd- und Mitteleuropa befindliches Königreich
Heunenland – Frühere Bezeichnung für ein Gebiet, in dem das Volk der Hunnen lebte
Hunnen – ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe zentralasiatischer Reitervölker mit nomadischer, später halbnomadischer Lebensweise. Ihre genaue Herkunft und Ethnizität ist nicht genau bekannt bzw. in der modernen Forschung umstritten. Ebenso ist unsicher, ob der Begriff Hunnen eine klar umrissene Gruppe von Stämmen bezeichnete. In der modernen Forschung wird vielmehr oft angenommen, dass der Name eher als prestigeträchtige Bezeichnung für eine heterogen zusammengesetzte Gruppe zu verstehen ist. Fest steht nur, dass die in spätantiken Quellen als „Hunnen“ bezeichneten Stämme um die Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. im Raum zwischen den Flüssen Don und Wolga lebten und schließlich nach Westen vorstießen, wobei sie nicht unter einheitlicher Führung agierten. Sie fielen ab 375/76 n. Chr. mit dort unbekannter Reiterkampftechnik in Europa ein und spielten in der spätantiken Geschichte noch bis ins späte 5. Jahrhundert eine bedeutende Rolle. Allerdings zerstreuten sich die Hunnen nach dem Tod Attilas 453 und dem Zerfall seines Reichs wieder weitgehend
Hunnenland – (hier Heunenland geschrieben) Großes Gebiet in Zentralasien
Kriemhild(e) (Krimhild) – Eine der Hauptfiguren in der Nibelungensage
Reisige – Wurden gewappnete Dienstleute oder berittene Begleitpersonen des Mittelalters genannt
Rüdiger (Rüdeger) von Bechelaren – Ein, im Nibelungenlied bezeichneter Markgraf, der die Markgrafschaft Bechelaren von Etzel zu Lehen erhalten hatte
Wodan – Hauptgott in der germanischen Religion und Mythologie
Zelter – So wurde im Mittelalter ein Reitpferd oder Maultier wegen seines (dem Reiter angenehmen) Ganges wie Pass und Tölt, bezeichnet
(* Entnommen aus dem Internet)
Die Nibelungen – der Sage nach – betraten mit Kriemhilde auf der Fahrt zur Hochzeit mit Etzel und dann nochmals, wo sie alle am Hofe des Hunnenkönigs umgekommen sind, also zwei Mal das Gemeindegebiet Zelking-Matzleinsdorf, daher erfolgte dieser (indirekt das Gemeindegebiet betreffende) „Sageneintrag“ unter dieser Rubrik!
(*) Im Gegensatz dazu vermutet der Privatgelehrte Heinz Ritter-Schaumburg als wahren Kern der Nibelungensage historische Ereignisse in Niederdeutschland um das Jahr 500. Er sieht die Sage als historische Quelle an, wobei er sich vor allem auf die altschwedische Fassung der Thidrekssaga stützt. Ritter nimmt unter anderem an, dass der Etzel/Attila der Sage nicht auf den hunnischen König Attila, sondern auf einen Friesenprinz zurückgeht, der Soest erobert haben soll. Das Bern der Sage vermutet er in Bonn, die Herkunft der Nibelungen im Raum der Voreifel. Sagenhelden wie Dietrich von Bern, Siegfried und die Nibelungen wären demnach historisch und erst im Verlauf des Mittelalters mit historisch bekannten Vorbildern wie Theoderich dem Großen oder den Burgunden verwechselt und gleichgesetzt worden. Von Fachkreisen wird die These allerdings abgelehnt.
Da die schriftliche Überlieferung der Nibelungensage erst im Hochmittelalter einsetzt, sind Entstehung und Entwicklung der Sage auf Quellenkritik und hypothetische Rekonstruktionen angewiesen. Die Geschichte der Rekonstruktionen der vorschriftlichen germanischen Heldendichtung ist voll von theoriegestützten Vermutungen, Spekulationen und Sondermeinungen, die von der Mehrheit der Experten nicht oder nur für kurze Zeit als erwägenswert angesehen wurden.
Die Nibelungensage vereint verschiedene Sagenkreise, die zum Teil auf geschichtliche Vorgänge zurückgehen oder zumindest die Namen historischer Personen als Versatzstücke benutzen. Der zeitliche Rahmen für diese Anklänge liegt zwischen dem 5. und dem 10. Jahrhundert. Die literarischen Werke, die Teile der Nibelungensage gestalten, gehen mit dem Stoff sehr unterschiedlich um. Eine Figur namens Rüdiger tritt in der Nibelungensage nur im Nibelungenlied auf, und, sicher aus einer Vorstufe des Nibelungenliedes, in der Thidrekssaga. Die Hunnen des Nibelungenliedes und ihr König Etzel spiegeln dabei die Ungarn des 10. Jahrhunderts und ihre Herrscher, obwohl ihre Namen der Geschichte des 5. Jahrhunderts entnommen sind. Schon Metellus von Tegernsee (um 1160) bezeugt ein Heldenlied über einen Grafen Rogerius (Rüdiger), der zusammen mit Tetricus (Dietrich) an der Erlauf (also bei Pöchlarn) Heldentaten vollbracht habe. Eine Verbindung Rüdigers und Dietrichs zur Nibelungensage schon zu dieser Zeit beweist das allerdings nicht. Diese Verbindung besteht spätestens seit ca. 1200.
Im Nibelungenlied verwaltet Markgraf Rudeger von Bechelaren das Gebiet östlich der Enns und ist dem Hunnenkönig untertan. Das heißt, dass im 10. Jahrhundert ein fränkisch-, bzw. bairischer Adeliger seinen Herrschaftsbereich auf Besitzungen aus der Zeit der karolingischen, ersten deutschen Ostsiedlung im Donauraum inne hatte. Seinen Sitz hatte er in Pöchlarn, welches sich von Bechelaren ableitet und eine alte Regensburger Besitzung war. Die fränkisch-bairische Ostsiedlung war an der Donau bereits ab der Mitte des 8. Jahrhunderts in den Grundzügen vollzogen. Die Einflussgebiete ungarischer Herrscher reichten zeitweise bis weit nach Niederösterreich, auch wenn diese bisweilen die Oberhoheit des Fränkischen Reichs anerkannt haben. Nach der Schlacht bei Preßburg (ad Brezalauspurc) und der vernichtenden Niederlage des bairischen Heerbanns durch die Ungarn wurde das Land bis zur Enns fest von den Ungarn besetzt. Die Ungarn schweiften vorübergehend im Norden bis zur norddeutschen Küste, im Süden bis Norditalien und im Westen bis weit nach Bayern und Schwaben hinein. Vor allem hatten sie die volle Oberhoheit über das Gebiet östlich der Enns. Dennoch sind im späten 10. Jahrhundert großteils noch die gleichen Besitzverhältnisse wie in karolingischer Zeit vor dem Ungarneinfall nachgewiesen (* Entnommen aus dem Internet).
Römisches Reich
(* Entnommen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 33)
In der Zeit des Römischen Imperiums befand sich in unserer Gegend, nahe dem römischen Arelape, eine Hafenanlage der römischen Donauflotte, deren Schiffe unser heutiges Gemeindegebiet durchfuhren.

Donaukarte mit den ehem. römischen Flottenstationen
(Arelape = Pöchlarn)
Die ehemalige Limesstraße wurde meistenteils von Zivilpersonen benutzt, die „Tabulastraße“ jedoch ausschließlich vom römischen Militär, Nachrichtendienst usw.

(von links nach rechts)
Briefmarkenabbildungen entnommen aus: Die Römer in Österreich
1. Reihe: Antefix (Stirnziegel), Legionsadler, Goldmünze (Avers und Revors), Ohrringe
2. Reihe: Greifenfigur, Eisenring mit Gemme, Weihrauchgefäß, herkules Statuette
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Im 4. Jahrhundert verweilten zwei Mal römische Kaiser in Lauriacum: Am 24. Juni 344 unterzeichnete dort Constantius II. (337–361) einen kaiserlichen Erlass und 378 kam Gratianus (367–383) auf der Durchreise nach dem Osten vorbei (wurde einstmals auch von diesen römischen Kaisern das Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf betreten?).



Österreichische Briefmarken mit römischen Motiven
(Römischer Bote zu Pferd, römischer Reisewagen und römisches Kapitell mit Inschrifttafel)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

Am 24. August 2006 durchfuhren Studenten (40 Ruderleute und fünf
„Soldaten“) von Pöchlarn kommend unser Gemeindegebiet auf dem Wege nach Ungarn (Budapest).
„Römerblock“ – Gemeinschaftsausgabe mit der Slowakei
Das linke Markenbild zeigt einen römischen Legionär
mit dem Heidentor bei Petronell (Carnuntum), rechts einen berittenen Soldaten (Gerulata),
darunter Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Gerulata: In der Nähe des heutigen Rusovce, einem Stadtteil von der heutigen slowakischen Hauptstadt Bratislava (Preßburg), lag das einstige römische Militärlager Gerulata, welches im 2. Jahrhundert entstanden ist, aber bereits 200 Jahre später aufgelassen wurde. Am besten ist das Fundament eines 30 x 30 m Hauses, dessen Mauern eine Dicke von 1,5 m aufweisen, erhalten.
a) Völkerwanderung
Vom Standpunkt einer europäischen Geschichtsschreibung ausgehend, kann man den Beginn der Völkerwanderung mit dem Hunnensturm des Jahres 375 nach Christus ansetzen. Die nun beginnenden Wanderwellen der verschiedensten germanischen Völkerschaften berührten auch teilweise das Gebiet des Bezirkes Amstetten.
1. Wandalische, quadische und alanische Scharen ziehen unter der Führung des Wandalenkönigs Godegisel um 401 nach Christus die Donau aufwärts nach Gallien und Spanien.
2. Die Juthungen durchstreifen um 428 nach Christus das uferländische Norikum. Der römische Feldherr Aetius besiegt sie.
3. Die Heere der Hunnen unter Attilas Führung, begleitet von germanischen, hauptsächlich ostgotischen Hilfsvölkern, durchstreifen im Zeitraum von 430 bis 450 nach Christus mehrmals die Gegend an der unteren Enns und Ybbs.
(Seite 57)
b) Die Awarenzeit
Das siebente nachchristliche Jahrhundert bringt den Slawen zunächst eine Zeit der Blüte. Samo, angeblich ein fränkischer Kaufmann, stellte eine Koalition aller Slawen von Böhmen bis zur Sawe auf und errichtete ein Slawenreich. Es zerfiel nach seinem Tode um 669 nach Christus so plötzlich, wie es entstanden war.
Dem Baiernstamm bietet sich damit die Gelegenheit, stärker in das Land östlich der Enns (auch in unser Gebiet) rückzuwandern. Er hatte sich zunächst um die Mitte des 6. Jahrhunderts in politischer Hinsicht der thüringischen Völkerfamilie angeschlossen und war gleich dieser Abhängigkeit vom Frankenreich der Merowinger geraten. Mit dem Tode des Frankenkönigs Dagobert (638) erreichten die Baiern die Unabhängigkeit, und nach 670 dehnten sie ihre Herrschaft ostwärts der Enns aus.
Dabei stießen sie zwar auf keinen Widerstand der durchwegs friedlichen und politisch nicht organisierten Slawen, wohl aber auf die ungebrochene Kraft der Awaren, die ihre Grenzringe an der Traisen–Kamp-Linie erbaut hatten und die Landstriche bis zur Enns als ein Vorfeld ihrer Macht betrachteten. Der Gegenstoß der Awaren trifft um 700 nach Christus die Stadt Lorch … Anderseits aber hat der bairische Siedler östlich der Enns seinen Boden sicher nicht preisgegeben, sondern bald nach 700 die Siedlungen noch weiter östlich, etwa bis an die Melk vorgeschoben. Bairische Bestrebungen, das Land zwischen Enns und Traisen fester in die Hand zu bekommen, sind mit gutem Grund anzunehmen, zumal die Awaren noch immer auf die Bodennutzung verzichteten und sich auf Streif- und Raubzüge beschränkten. (Seite 63)
c) Karolingerzeit
Das Donauland im nördlichen Österreich wurde in mehrere Grafschaften zerlegt, aber als Awarenmark unter eine Oberleitung gestellt. So reichte die Grafschaft Ybbs von der Enns bis zur Melk. (Seite 66)
Nur von Schenkungsurkunden für Klöster und Bistümer haben wir Kenntnis. Aber auch diese Urkunden sind oft erst nachträglich ausgestellt worden und dienen mehr der Bestätigung. Denn geistliche Stifte hatten ja das Recht, unkolonisiertes Land zur Urbarmachung in Besitz zu nehmen. Das Schwert erobert den Boden, das Kreuz macht ihn fruchtbar. (Seite 67)
Schließlich erwuchs dem gesamten Donauland in den Ungarn oder Magyaren, einem mongolischen Reitervolk, die große Gefahr. Sie bemächtigten sich unter der Führung Apads der ungarischen Tiefebene. Im Jahre 900 stießen sie bis zur Enns und über den Fluß vor, wurden allerdings bei Linz besiegt und zurückgeschlagen. Der Versuch des bairischen Heeresaufgebotes, auch das unterennsische Gebiet vor den Einfällen der Ungarn zu retten, schlug jedoch zur Gänze fehl. Am 4. Juli 907 vernichteten die Ungarn dieses Heer in der Schlacht bei Preßburg. Zahlreiche Adelige und der herzog selbst fielen. Alles Land bis zur Enns ist damals den Magyaren untertänig geworden und ein halbes Jahrhundert lang unter ihrer Herrschaft geblieben. (Seite 72)
(Entnommen aus: Österreichs Wiege – der Amstettner Raum, 1966)
(Daher durchzogen alle diese Völker, aber auch Heere den Bezirk Melk und somit das Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf)
Hinterglasbild hl. Florian
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

„Das Martyrium des Florian.“ Nach einem Stich von Raphael Sadeler dem Älteren aus der „Bavaria Sancta“ von 1615
(Entnommen aus: Schauber/Schindler – Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf, 2001, Seite 204)
Der heilige Severin
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

St. Severin (auf einem alten Andachtsbildchen)
Gegenüber dem Müllnerkogel befindet sich am Nordabhang des Hiesberges (höchste Erhebung 558 m) der „Weiße Stein“, welcher vermutlich einstmals ein Grenzstein gewesen sein könnte. Der deutsche Kaufmann Samo (verdeutscht Alleinherrscher) aus dem Frankenlande gründete ein slawisches Reich – welches auch bis in unsere Gegend reichte; er regierte von ca. 624 bis 658. Nach seinem Tod zerfiel das Reich und die Awaren konnten ihre Herrschaft noch für weitere 140 Jahre festigen, deren Macht Samo zuerst gebrochen hatte.
(*) Das mongolische Hirtenkriegervolk der Awaren rückte nach dem Abzug der Langobarden in deren bisheriges Siedlungsgebiet ein. Mit den Awaren kamen auch slawische Stämme. „Diese Völkerschaften prallten bei ihrem Vordringen auf einen westgermanischen Stamm: die Baiern, die ihrerseits von dem führenden germanischen Volk, den Franken abhängig waren“. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhundert beginnen auf dem Boden Österreichs die Auseinandersetzung zwischen den slawisch-awarischen und den germanischen Elementen und damit die Geschichte des österreichischen Frühmittelalters.
Den Osten von Pannonien bis über die Theiß ins ehemalige Dazien füllten die Awaren aus; zwischen und neben ihnen wohnten Slawen, die gemeinsam mit ihnen in den Jahren 602–611 in Dalmatien einfielen und dort das alte Salona zerstörten, in dessen Nähe, im heutigen Split (Spalato), sich Kaiser Diokletian, ein gebürtiger Dalmatiner, nach seinem Rücktritt einen gewaltigen Palast hatte erbauen lassen. Andere Slawen brachen aus dem Dnjeprbecken nach Westen vor, wo sie die obere Weichsel- und Oderlandschaft besetzten; sie sind wahrscheinlich über die Karpatenpässe in die heutige Slowakei, das frühere Oberungarn, und durch die Oderpforte nach Mähren gelangt. Ebenso drangen sie auch in die Täler der Ostalpen und in die Karstländer vor.
Dieser für die Zukunft entscheidende Vorstoß der Slawen in den Westen geschah mit Wissen und Willen der Awaren, die ihrer bedürften, um die verödeten Landstriche wieder unter den Pflug zu nehmen. Ein großer Teil der Slawen wurde dann von ihren awarischen Machthabern über die Donau auf die Balkabhalbinsel gedrängt, wo sie sich vom Schwarzen Meer bis zur Adria verbreiteten. Das Slawentum wurde bald zu einem gefährlichen Gegner ihrer Zwingherren. Als diese im Verein mit den persischen Sassaniden zu einem entscheidenden Schlag gegen Byzanz ausholten, brach in Böhmen und dessen Nachbarländern ein Aufstand der slawischen Randvölker unter der Führung des fränkischen Kaufmanns Samo aus. Es gelang ihm, ein Großreich zu errichten, das sich vermutlich weit über die Sudetenländer und die Ostalpen erstreckte, aber bald nach dem Tode Samos zugrunde ging.
Samo war sicherlich „ein Vertreter jener großen Kaufleute, die damals den Fernhandel über außerordentlich weite Strecken leiteten“. Bei der Bildung seines Reiches waren Handelsbeziehungen, Kreuzungen der Handelswege und Marktanlagen von besonderer Bedeutung.
„Wahrscheinlich hat er sowohl über die Slawen der Sudetenländer (Tschechen, Mährer) wie über die Alpenslawen (Karantanen = Slowenen) geherrscht; auch ein Teil der österreichischen Donaulandschaft wird zu seinem kurzlebigen Reich gehört haben“.
Während die Sudetenslawen nach Samos Tod wieder unter awarische Botmäßigkeit zurückfielen, zogen es die Alpenslawen vor, sich in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts einer anderen, minder drückenden Herrschaft, nämlich der bayrisch-agilolfingischen, zu unterwerfen (* Günther Probszt Österreichische Münz- und Geldgeschichte, 3. Auflage 1994, Verlag Böhlau, Teil 1, Teilentnahme Seite 111/112).
(*) „Dies (die Abschüttelung des Jochs der Awaren) geschah erst unter der Führung Samos, eines fränkischen Kaufmanns aus Sens (Departement Yonne, Frankreich), der einen großen slawischen Völkerbund im Norden und Süden der Donau ins Leben rief“. „Wohl im Zusammenhang mit diesem von 623 bis 658 blühenden großen Slawenreich, das sich der Überlieferung nach von Thüringen und Böhmen bis zur Südgrenze Kärntens erstreckt hat, wurden die Slawen von der awarischen Herrschaft (769) frei.“ Im Jahre 796 wurden dann die Awaren von Karl dem Großen vollständig unterworfen (* Günther Probszt Österreichische Münz- und Geldgeschichte, 3. Auflage 1994, Verlag Böhlau, Teil 1, Teilentnahme Seite 23).
(*) Denn gerade für die Slawenzeit erschließt Oettinger (Univ.-Prof. Dr. Karl Oettinger) eine ganz besondere Bedeutung Wiens, als Mittelpunkt eines mächtigen Reiches, nämlich des Reiches jenes fränkischen Kaufmannes Samo, der ein großslawisches Reich gegründet und beherrscht hat, ein wirklich gefährlicher Gegner des Merowingerreiches (UNSERE HEIMAT, Seite 49).
Dieser Samo ist es, von dem uns die Chronik Fredegars berichtet, daß er – ein fränkischer Kaufmann – um 624 nach Abschüttlung der awarischen Herrschaft ein großslawisches Reich gegründet habe, gegen das sich der Frankenkönig Dagobert, von Westen aber die Alemannen und von Süden die verbündeten Langobarden wendeten. Damit ist, zumindest für diese Zeit, die Ausdehnung vom südlichen Kärnten bis an die Elbe als möglich gegeben. Hier in der „Donauburg“ (Wien) hätte Samo seine steinerne, mit Kunstwerken aus dem südslawischen Adriagebiet geschmückte Curia (Gebäude) errichtet und hier von ca. 624– 660 regiert (* Teilentnahmen aus: UNSERE HEIMAT, Seite 50).
Die „Residenz“ Wien wäre jedenfalls den Kampfgebieten gegen die im Alpenvorland vorrückenden Alemannen und gegen die in Kärnten heraufziehenden Langobarden näher gewesen als die „Wogastiburg“ in Nordwestböhmen an der böhmisch-thüringischen Grenze, aber gerade dort befindet sich Samo (UNSERE HEIMAT, Seite 50/51).
(*) Teilentnahmen aus: UNSERE HEIMAT Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich und Wien; Jahrgang 23, 1952, Nummer 3–4
Wien war somit kaum das Zentrum des Slawenreichs Samos (* Teilentnahme aus: UNSERE HEIMAT Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich und Wien; Jahrgang 23, 1952, Nummer 5–7, Seite 131).
Zu den zahlreichen Lokalisierungsvorschlägen zählen (unter anderem – von West nach Ost): Melk, Wien, Carnuntum, Hainburg etc. (Internet)
Ritterheere, Babenberger und Magyaren
Unter Otto dem Großen wurde im Donauland eine neue Mark geschaffen, für die um 970 ein Markgraf Burghard genannt wird, der seinen Sitz in Pöchlarn hatte. Wegen Ungehorsam gegenüber dem deutschen Kaiser wurde ihm die Markgrafschaft entzogen und 976 Leopold I. aus dem Geschlecht der Babenberger damit betraut. Als erste Residenz diente ihm Pöchlarn (* Seite 28).
Auf dem Felsen von Melk errichteten bereits die Römer eine „Poststation“, bis in die Mitte des 10. Jahrhunderts stand dort angeblich die „Eisenburg“ der Ungarn. 984 musste sich der Legende nach der Babenbergermarkgraf Leopold I. die neue Residenz in Melk gegen einen Rivalen erringen. Von hier nahm das Werden des heutigen Österreich seinen Ausgang. Rund 270 Jahre war das Schicksal Österreichs eng mit der Geschichte der Babenberger verbunden (* Seite 29, Entnommen aus: Maria Taferl von Hans Ströbitzer).
Somit sind viele Ritter und deren Gefolge, Magyaren und auch einige Babenberger durch unser heutiges Gemeindegebiet gezogen.
Bald begann der Streit um den jungen König (Ladislaus). Für Österreich wollten ihn die verwandten Grafen von Cilli und die begüterten Eytzinger, um den Ständen zur Macht zu verhelfen; in Böhmen lag die Verwaltung bei Georg Podiebrad, dem Vertreter der Nationalpartei; in Ungarn hatte man Johann Hunyady zum Reichsverweser bestellt, der 1446 auch schon in Österreich einfiel.
Friedrich aber gab den Knaben nicht heraus, er nahm ihn sogar 1452 mit zur Kaiserkrönung, der letzten, die in Rom stattfand.
Nun vereinigten sich die österreichischen Stände mit Hunyady zum sogenannten Mailberger-Bund und belagerten den Kaiser in Wr. Neustadt, bis er ihnen den 13-jährigen König auslieferte.
Dieser wurde nun von den drei Volksgruppen wie ein Spielball mißbraucht und starb schon 1457; die drei Länder aber gingen wieder eigene Wege. Böhmen wählte Georg von Podiebrad zum König, der größte Teil Ungarns wählte den Sohn Johann Hunyadys, Matthias Corvinus, der sich auch bald durchzusetzen wußte, zum König. Nur die westlichen Komitate wählten in Güssing Friedrich zum Nachfolger seines verstorbenen Neffen.
Die österreichischen Erbländer fielen an den Kaiser zurück, doch erhielt er keineswegs die Macht im Lande.
Viele Adelige hausten im Lande wie Raubritter. Friedrichs Bruder Albrecht VI. wollte auch Österreich unter der Enns haben; er verbündete sich sogar mit dem räuberischen Gamaret Fronauer, der von seinem Stammsitz bei St. Pölten Raubzüge bis zur Enns unternahm (ob von diesen Raubzügen unter Fronauer auch die Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf davon betroffen war, könnte angenommen, kann aber derzeit nicht bestätigt werden!).
(Entnommen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 189/190)
Der Erzherzog (Albrecht VI.) hielt den Zeitpunkt wohl nicht für geeignet, um an dieser Wendung Anstoß zu nehmen, denn er scheint bereits mit Ungeduld auf diesen Ruf gewartet zu haben, der es ihm ermöglichte in die Verhältnisse einzugreifen. Nachdem er in Linz einen Landtag abgehalten, hatte er sich unter großen Rüstungen zu Wasser und zu Lande nach Melk begeben, wo er bereits am 29. Oktober einem getreuen Diener, seinem Kämmerer Erhard Doß, einen Besitz in Österreich (das Schloß Ernstbrunn) verleiht.
Albrecht VI. wollte, daß sein Bruder auf Österreich zugunsten seines dreijährigen Sohnes Maximilian (der spätere Kaiser Maximilian I.) verzichte, für den eine Regentschaft das Land regieren sollte (Teilentnahme aus den Seiten 398–400).
Max Vancsa. Geschichte Nieder- und Oberösterreichs. Zweiter Band, 1927
Auch der Erzherzog Albrecht VI. betrat mit seinem Heer auf der Straße und Donau gegen Ende Oktober 1462 unser Gemeindegebiet!
1530 wurde die Pfarrkirche in Zelking, weil von den Türken verwüstet, von der Türkensteuer frei gehalten (Geschichtliche Beilagen, Band 17, 2001, Seite 579; Wiedemann I., fol. 71).
(*) In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass türkische Streifscharen 1529 und 1532 brandschatzend auch den Nibelungengau heimsuchten, die Bevölkerungsverluste aber eher gering gewesen sein dürften, wie der rasche Wiederaufbau beweist. Sie belagerten auch Melk, konnten die Verteiger aber nicht bezwingen (* Entnommen aus: Maria Taferl, 2010, Residenz Verlag, Seite 45, Beitrag von Gebhard König).
(*) Die leichtgewaffnete türkische Reiterei aber, Akindschi oder „Senger und Brenner“ genannt, zog mit ihrem Anführer Mihal Oglu in drei Abteilungen südlich der Donau gegen Westen, ungefähr 30.000 Mann stark. Sie verheerten die Gegend von St. Pölten und erreichten am 30. September das Gebiet (vermutlich an diesem Tag auch das der Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf) von Amstetten. (* Entnommen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 205)
Aber schon die kleine Festung Güns mit ihrem tapferen Verteidiger Niklas Juriszic brachte nach wochenlanger vergeblicher Belagerung das ungeheure Aufgebot der Türken zum Wanken.
Sie führten nur mehr einen Raubzug gegen den Westen Unterösterreichs. Unter Kassim Beg als Anführer waren im August 1532 angeblich 15.000 Akindschi durch den Wienerwlald gegen die Enns ausgesandt worden. Auf bekannten Wegen zogen sie in drei großen Abteilungen am rechten Donauufer gegen das Gebirge bis in unsere engere Heimat.
(Entnommen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 206)
Das Abschlachten gefangener, rebellischer Bauern 1597
Wurde somit auch das Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf überquert?
Ereignisse zwischen 1618 und 1648
Ludwig von Starhemberg empfing auf seinem Schloß Pielach Standesgenossen zu Beratungen, am 21. Juli traten 16 protestantische Herren und Ritter zu Loosdorf zusammen. Anfang Oktober herrschte in dieser Gegend reges Leben.
GB Band 17 201, Seite 584/585; Schramb, Chronicon Mellicense, Seite 731
(*) Die Belagerung von 1619 hat mit der Belagerung von 1309 (siehe Tafel beim Fischertor in Melk) überhaupt nichts zu tun. Melk wird schon lange vorher als Landesfeste bezeichnet, außerdem waren die Wallseer schon lange ausgestorben. Die Zelkinger hatten sich an dem Aufstand gegen König Ferdinand nur sehr halbherzig beteiligt und dürften bei der Belagerung von Melk gar nicht hier anwesend gewesen sein. Zumindest ist mir kein Zelkinger im oberösterreichischen Protestantenheer untergekommen.
(*) Auszug aus einem Antwortschreiben vom 9. August 2005 von Herrn Dr. Gerhard Floßmann/Loosdorf
Durch den 30-jährigen Krieg, bekam vor allem die nördliche Bevölkerung in Niederöstereich die Schrecken dieser Ereignisse zu spüren.
Wieweit eventuell die Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf davon betroffen gewesen sein könnte, wurde noch nicht ermittelt.
Dieses Regiment Gallas wird auch von Feil (Autor) erwähnt. Es (das Regiment) hatte (1645?) die Aufgabe, die (südliche Seite der) Donau von der Wachau aufwärts gegen die Schweden zu sichern.
(Entnommen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 216)
Ob auch das Regiment Gallas unser Gemeindegebiet (überhaupt) betreten hatte, entzieht sich diesen obigen Angaben!

(*) Matthias Gallas
Kampfszene von der 2. Türkenbelagerung (und Wien 1683)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Der Staatliche Postkurs ging Tag für Tag von Wien nach Passau und mehrmals pro Woche nach mittel- und westeuropäische Städte, dem allerdings der gleiche Gegenverkehr entsprach.
Somit wurde durch Postkutschen (usw.) diese Straße in der damaligen Zeit unzählige Male durchfahren.

Kaiser Karl VI. (Vater von Maria Theresia)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Nach dem Ableben des Kaisers Karl VI. am 20. Oktober 1740 machte der bayrische Herzog Karl Albert auf das Habsburger Erbe Anspruch, da er sich wegen der verwandtschaftlichen Beziehungen als rechtmäßiger Erbe betrachtete.

Maria Theresia als junges Mädchen
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Weil die junge Herrscherin Maria Theresia bereit und entschlossen war, ihr Erbe zu verteidigen, bewarb sich Bayern um französische Hilfe und fiel ohne Kriegserklärung in Österreich ein. Nach Besetzung der Hauptstadt Linz am 14. September 1741 rückten die Bayern unter General Törring und ein französisches Hilfscorps gegen Wien vor und erreichten am 14. Oktober St. Pölten (Das Waldviertel Neue Folge 1953, Nr. 10, Seite 218).
(*) Die Feinde (bairisch-französische Soldaten) waren seit dem 16. Oktober von Ybbs über Melk nach St. Pölten vorgerückt (Seite 221).
Am 20. Dezember (1741) verließ Feldmarschall Khevenhüller Wien und traf nach Aufenthalt in St. Pölten am 25. Dezember, dem Christfest, in Amstetten ein (somit betrat auch der Feldmarschall Ludwig Andreas Khevenhüller damals das Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf).
(* Entnommen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 224)
Zahlreiche Adelige und der Abt Urben sowie andere Prälaten empfingen den Papst.
Am Dienstag den 23. April gegen halb 7 Uhr fuhr der Papst und seine Begleitung mittels Reisewagen Richtung St. Florian (Oberösterreich) und somit durch unser Gemeindegebiet.
(Teilentnahme aus: Chronik des Marktes Melk umfassend den Zeitraum von 890 bis 1890 mit besonderer Berücksichtigung der letzten fünfundzwanzig Jahren, zusammengestellt von Franz Xaver Linde. Melk 1890, Seite 153/154)
Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus –
österreichischer Komponist

Jahresgabe vom Verband österreichischer Philatelistenvereine mit Marke, Sonder- und Ersttagstempel
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

Unterschrift des Kaisers auf einem Dokument (Entnommen aus: Tips, 28. Mai 2009, Seite 2)
Um den 10. November 1805 Durchmarsch von Napoléons Hauptheer über Melk nach St. Pölten und weiter nach Wien.
MELK
Napoleon beanspruchte drei Mal die
Das zeichnete Pater Wilfried Kowarik, Prior des heutigen Konvents und Stiftsarchivar, nach. Denn die Schäden für Stift und Markt waren enorm.
Zum ersten Mal zieht am 7. November 1805 Napoleons Marschall Murat in Markt und Stift Melk ein. Am 10. November gegen 11 Uhr trifft Napoleon im Stift ein (und zieht am selben Tag weiter).
Im für Frankreich siegreichen Krieg von 1809 kommt Napoleon am 8. Mai wieder ins Stift Melk. Und zum dritten Mal übernachtete der Kaiser der Franzosen von 16. auf 17. Oktober im Stift.
Teilentnahme aus: NÖN (Melker Zeitung) Woche 25 (16. 6. 2009), Seite 8
Unter der Führung von Erzherzog Karl wurden die Soldaten Napoléons in der Schlacht bei Aspern und Eßling am 21./22. Mai 1809 zum ersten Mal von den österreichischen Truppen besiegt. Der Nimbus (Ruhmesglanz) der Unbesiegbarkeit des Korsen war somit gebrochen.

Erzherzog Karl
(Erzherzog Carl Ludwig Johann Joseph Laurentius von Österreich, Herzog von Teschen * 5. September 1771 in Florenz; † 30. April 1847 in Wien, war Feldherr und Mitglied des Hauses Habsburg-Lothringen)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Napoléon beim Übergang über den Großen St. Bernhard
(Gemälde von Jacques-Louis David, 1800 – entnommen aus: Die Briefmarke 3. 09, Seite XI)
Mitte April dieses Jahres (1854) begannen in allen jenen Ortschaften, welche unmittelbar an der Donau sich befinden, große Vorbereitungen, um die am 23. April mit dem Dampfboote nach Wien reisende Kaiserbraut Herzogin Elisabeth von Bayern festlich zu begrüßen. So wurde auch in Melk die Uferlände der Donau mit Fahnen und Wappen, mit Reisig umzogenen Pyramiden etc., etc. geschmückt, und als die Stunde herannahte, in welche das Dampfboot in Sicht kam, erdröhnten Kanonen- und Pöllersalven und Tausende von Menschen, welche die Ufer dicht besetzt hatten, winkten dem vorbeieilenden prächtig beflaggten Schiffe (zu) und (riefen) der hohen Braut laute Glücks- und Segenswünsche zu.
(Entnommen aus: Chronik des Marktes Melk umfassend den Zeitraum von 890 bis 1890 mit besonderer Berücksichtigung der letzten fünfundzwanzig Jahre zusammengestellt von Franz Xaver Linde. Melk 1890, Seite 180)
Somit durchfuhr mittels Dampfboot die spätere Kaiserin von Österreich, Herzogin Elisabeth von Bayern zum ersten Mal das Gemeindegebiet Zelking-Matzleinsdorf
Am 28. Oktober 1885 durchfuhr – von Linz (Urfahr) kommend, vor 18 Uhr der Erzherzog Johann Salvator (mit Begleitung) mittels einer „Sandoline“ unser Gemeindegebiet
(und kam am 29. abends, nach einer Übernachtung in Melk, in Wien an.)

Schaukasten mit den zwei „Sandolinen“
Flugzeuge der deutschen Wehrmacht (über unserem Gemeindegebiet) beim Flug nach Wien
Dazu wurde die 30. Flottille im Oktober 1941 aufgestellt. Es wurden sechs Küsten-U-Boote des Typs II B ausgewählt, die zu dem Zeitpunkt meist nur noch als Schulboote in der Ostsee eingesetzt waren. Diese hatten eine Verdrängung von 414 Tonnen, eine Länge von insgesamt 42,7 m, eine Breite von 4,08 m mit einem Druckkörper von 28,2 m Länge und 4 m Breite.
Nach der Überführung von Gotenhafen, Pillau und Memel nach Kiel wurden die Boote ab Mai 1942 bei den Deutschen Werken außer Dienst gestellt und aus Gewichtsgründen sowie technischen Anpassungen um rund 140 t erleichtert. Den großen Druckkörper drehte man aus transport-technischen Gründen dabei um 90°.
Nur für den Binnenwassertransport durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal, auf Elbe und Donau, umschloss man den Druckkörper aus Sicherheitsgründen beim Eindocken in Kiel mit zehn zusätzlichen Zusatzschwimmträgern. Sie waren fest montiert und untereinander verbunden. Das U-Boot lag so in einem Trog und erreichte problemlos per Wasserschlepper sein neues Einsatzgebiet.
Der Druckkörper wurde aus der Elbe über die Slipanlage an der Böcklinstraße in Dresden-Mickten herausgezogen und dann auf spezielle mehrteilige Trägergruppen, zwei Straßenroller des Typs R40 umgesetzt. Von Wehrmachts-Zugmaschinen, Faun ZR150 und Kaelble Z6W2A130, in Schlepp genommen erreichte der getarnte Schwertransport mit 8 km/h über 300 km Reichsautobahn die Donau bei Ingolstadt.
Nach erneuter Montage der Zusatzschwimmträger folgte das Aufwassern und die Fortsetzung des Binnenwassertransportes auf der Donau nach Linz bzw. Wien, wo die Boote wieder fahrtüchtig gemacht wurden (wikipedia.org).
Quelle: 30. U-Flotille, WIKIPEDIA
Mit freundlichen Grüßen aus Enns und ein Gutes neues Jahr
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Linzer Straße 11
4470 Enns

Originalstimmzettel aus dem „tausendjährigen“ Reich (Originalgröße: 148 x 104 mm)
Grüne Stimmzettel waren für die österreichische Bevölkerung bestimmt (obiger Stimmzettel, aber durch Lichteinwirkungen sehr schwer erkennbar)!
Damit man ja das richtige „Kreuzl“ macht, wurde der Kreis beim Ja (für Hitler und sein Regime), vergrößert dargestellt!
Die Volksabstimmung vom 10. April 1938 ergab für Zelking bei 394 Wahlberechtigte 100% Ja-Stimmen
Für Matzleinsdorf: 406 Wahlberechtigte – 2 Ungültig = 404 für ein Ja (98%).
Zugleich bediente sich Deutschland bei den Gold- und Devisenreserven Österreichs, die auf Grund der deflationistischen Wirtschaftspolitik der Regierungen in den 1930er Jahren beachtliche Bestände erreicht hatten, die nun in das devisenarme Altreich transferiert wurden. So gerieten mehr als 2,7 Milliarden Schilling an Gold und Devisen unter NS-Kontrolle (Internet).
(*) Mit Kundgebung des Reichsstatthalters in Österreich vom 28. November 1938 wurden die politischen Bezirkes Österreichs in Landkreise umgewandelt und aus den Bezirkshauptmannschaften die Landratsämter. Ihre Amtswirksamkeit begann mit dem 1. Jänner 1939 (GBÖ. 1938/II, Nr. 626). Das Landratsamt hatte alle Agenden der Bezirkshauptmannschaft zu führen, mit Ausnahme der politischen, die Sache der Gestapo (Geheime Staatspolizei) waren. An neuen Ämtern des Landrates kamen noch das Jugendamt, das Fürsorgeamt, das Ernährungsamt und das Wirtschaftsamt hinzu.
Der Landrat wurde aber teilweise von der politischen Instanz, nämlich der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei), kontrolliert. Gleich zu Beginn der nationalsozialistischen Ära saßen zwei Vertrauensleute der NSDAP in einem Zimmer der Bezirkshauptmannschaft; alle politischen wichtigen Akten sollten ihnen zur Einsicht vorgelegt werden.
Ein halbes Jahr vor Kriegsausbruch wurden bereits die Lebensmittelkarten vorbereitet (also hat man eindeutig Kriegslüste gehabt) und zum Versand an die Gemeinden verpackt. Ebenso wurde die Bewirtschaftung des Benzins und der Rauchwaren gründlich vorbereitet.
(* Teilentnahmen aus: Österreichs Wiege, 1966, Seite 306
Mischfrabkatur – links (noch) österreichische Marken und „Volksabstimmungsmarken“ (10. April 1938)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG – die zwei österr. Marken betreffend“
Löschblatt mit den Umrissen vom Deutschen Reich (Originalgröße: 195 x 135 mm)

Der Gedenkstein „Februar 45“ (hier noch ohne Eiben)
In: Gedenken und Mahnen 2011, Seite 318 befindet sich über dieses Flurdenkmal vom Autor Heinz Arnberger ein Kurzbericht (hier ist das Bild ebenfalls noch ohne Eiben abgebildet).
Der Gedenkstein „Februar 45“, welcher im Oktober 2001 aufgestellt wurde, soll an eine nicht gerade ruhmreiche Zeit erinnern!
Was waren die Ursachen, die schließlich und endlich zum Auslöser der bis dato an Menschen und Material vernichtendsten Schlacht aller Zeiten – dem Zweiten Weltkrieg führten?
Die schlechte wirtschaftliche Lage der 30er Jahre; hohe Arbeitslosigkeit und das Versagen in der Politik! Wenn es den Menschen gut gegangen wäre, würde niemals dieses sinnlose Gemetzel stattgefunden haben.
Nach dem unseligen Jahr 1934 wurde im Ständestaat der Boden aufbereitet, um die Saat des Nationalsozialismus voll aufgehen zu lassen. Am Beispiel der HITIAG-Arbeiter in der Neuda kann man das sehr gut feststellen. Sie wurden zwar vieler Rechte beraubt, sogar ihre kulturellen und sportlichen Vereine wurden aufgelöst, nur weil sie das Wort "Arbeiter" im Vereinsnamen trugen, hatten aber wenigstens einen Arbeitsplatz, wenn auch der Lohn nicht einmal für das Nötigste reichte. Vor dem Fabrikstor der Hanfspinnerei, dem einzigen nennenswerten Industriebetrieb im Bezirk Melk mit damals etwa 1500 Beschäftigten, stellten sich tagtäglich dutzende Menschen stundenlang an um vielleicht eine Stelle zu bekommen, wurden aber nicht einmal vorgelassen. Die HITIAG hatte im Jahr 1939 ihren Höchststand an Arbeitern und natürlich gab es auch damals Entlassungen, wenn es im Betrieb einmal etwas schlechter ging (dankenswerter weise von Herrn Manfred Zwirner aus Golling zVg!).
Diese hatten weder eine Chance auf neue Arbeit bzw. waren „Ausgesteuert“; also sie bekamen für „danach“ kein Geld. In manchen Tagen kamen laut Erwin Schmid aus Bergern 30 bis 40 „Bettler“ in die Häuser. Die Not war also riesengroß, daher konnte es zu einem Einmarsch durch die deutsche Wehrmacht kommen. Mit dem Anschluss an das Großdeutsche Reich musste die Bevölkerung alles „auskosten“ bis zum „bitteren Ende“! Selbst in den zehn Jahren durch die russische Besatzungsmacht wurde den Menschen so manches Leid zugefügt.
Das an der B 1 befindliche (gegenüber der Einfahrt in die B 215 in das Melktal, zur KG Maierhöfen-Bergern gehörende) Flurdenkmal, welches mit seinen Symbolen „den Nagel genau auf den Kopf trifft“ (glatte Stellen für die schönen Tage der hier um das Leben gekommenen, raue Stellen bedeuten schon den Alltag; die Bruchstellen sollen Zeugnis ablegen, dass hier Menschen wie du und ich zerbrochen sind an der damaligen Zeit und die Bohrlöcher stellen die Einschußlöcher symbolisch dar). Die Spitze des Gedenksteines soll den 19. Februar, den Todestag für die KZ-Häftlinge/Soldaten symbolisierten.
Dieser Gedenkstein soll Zeugnis ablegen und mahnen!!

Die von den deutschen Soldaten gefürchtete P-38 Lightning-Jabo’s
Bei dem überraschendem Angriff und dem daraus resultierenden „Ergebnis“ sollen an die 100 (!) Menschen hier den Tod gefunden haben. Genaue Angaben, wie viele Menschen tatsächlich fern der Heimat umgekommen sind, konnte niemals in Erfahrung gebracht werden, da sofort nach dem Abdrehen der Flugzeuge die Gegend hermetisch abgesperrt wurde!
Flüchtende erschoß „einfach“ das Bewachungspersonal. Wie viele der Häftlinge vom Bewachungspersonal erschossen wurden bzw. wie viele Soldaten selbst durch diesen überraschenden Angriff ums Leben kamen, wußten die Menschen der Umgebung auch nicht – es konnten nur Vermutungen angestellt werden, daher sind Zahlen, die in diversen Schriften angegeben werden, nur „Schätzungen“!
Die Toten brachte man zur Verbrennung in das Krematorium nach Melk (es ist bis heute als Mahnmal erhalten!) und die Überlebenden wurden nach Mauthausen – zu ihrem „Endziel“ – gebracht!


Informationtafeln und der Verbrennungsofen. Das ehemalige KZ liegt in unmittelbarer Nähe der Melker Pionierkaserne
Mahnmal der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in der Gedenkstätte von Mauthausen


„Holzvergaserauto“ – Abbildungen eines Mercedes (aus dem Internet)
Durch den Treibstoffmangel wurde dieses mit kleinen Holzstücken beheizte Modell „hervorgeholt“! Durch Vergasung des Holzes wurde so Energie erzeugt und die „Kutsche“ fahrbereit. Als die Kinder in ihrer Neugier näher dieses Vergaserauto „begutachteten“, wichen diese erschrocken zurück, denn es befand sich ein toter KZ-Häftling darin und alle rannten so schnell sie konnten davon! Spuren von Blut soll man noch lange auf den Wiesen, Feldern und auf der Straße gesehen haben. Papier, welcher ein LKW bei diesem (man kann sagen) Gemetzel verlor, lag weit verstreut herum. Ein ausgebrannter Bus, der in die Fahrspur hineinragte, wurde einfach mittels Panzers beiseite geschoben, um den Verkehr nicht zu behindern, aber erst Ende 1945 (!) entfernt.
Wie viele dieser hier dem Massaker Überlebenden konnten am Ende des Krieges aus dem KZ in Mauthausen von den amerikanischen Soldaten gerettet werden? Vermutlich sehr wenige!
Der ehemalige Melker Heimatforscher Inspektor Franz Hutter berichtete von „nur“ etwa 50 Toten (lt. Schmid waren die Felder „übersät“ mit Leichen) und schrieb u. a. „God save the King“ (Gott schütze den König). Georg VI. war zur damaligen Zeit auf dem englischen Thron (da es aber US-amerikanische Flugzeuge waren, stimmt der „englische“ Spruch nicht!).
Konzentrationslager (abgekürzt KL oder KZ) bestanden bereits 1933 (!) und waren bis 1945 Arbeits- sowie Vernichtungslager für Juden und dem Nationalsozialismus missliebige Personen!

Die berüchtigte Todesstiege von Mauthausen
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Franz Egger aus Zelking wurde 1961 und Valeria Warchol (Matzleinsdorf), Schwester des inzwischen verstorbenen „Altpriesters“ KR Edmund Warchol, 1985 Opfer eines Verkehrsunfalls.
Aufgestellt wurde der Gedenkstein Ende Oktober und Bepflanzung mit zwei Eiben erfolgte Mitte November 2001.
Die Lightning („Blitz“) wurde von den deutschen Soldaten als „Der Gabel-geschwänzte Teufel“ benannt.
Pummerin, Glocke im Wiener Stephansdom, die größte in Österreich. Die alte Pummerin, nach der Befreiung Wiens von der 2. Türkenbelagerung 1683 aus dem Metall erbeuteter türkischer Kanonen von J. Achamer in Wien 1711 gegossen, wurde im 2. Weltkrieg beim Brand des Doms am 12. April 1945 zerstört. Sie wog 22.511 kg und hing im Südturm, hieß zunächst Josephinische Glocke, wurde aber vom Volk bald „Pummerin" genannt. Die neue Pummerin, vom Land Oberösterreich gewidmet, wurde aus dem Metall der alten Pummerin am 5. September 1951 in der Glockengießerei St. Florian fertig gestellt, nachdem ein 1. Guss misslungen war. Ihr Durchmesser beträgt 3,14 m, die Höhe 2,94 m, das Gewicht 21.383 kg; damit ist sie nach der Glocke im Kölner Dom die zweitgrößte Glocke Westeuropas und die fünftgrößte Glocke der Welt. Sie ist mit Reliefs (Szene aus der Schlacht um Wien 1683, Brand von 1945) geschmückt. Am 27. April 1952 wurde sie zum ersten Mal geläutet, 1953 bekam sie ein elektrisches Läutwerk, seit Oktober 1957 hängt sie im Nordturm. Die „Pummerin" wird nur zu folgenden Anlässen geläutet: zu hohen Festen des Kirchenjahres (Osternacht, Pfingsten, Fronleichnam, Maria Himmelfahrt, Heiliger Abend), am Stephanstag (Patrozinium), zum Jahreswechsel, zum Tod und zur Inthronisation des Papstes und des Erzbischofs von Wien sowie zu Allerseelen für die Gefallenen des 2. Weltkriegs (Internet).

Die „Pummerin“
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Im Laufe einer sehr langen Zeitspanne erfolgten bis heute unzählige Salz-, Eisen-, Personen- und sonstige Frachten über das Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf und es werden noch unzählige folgen!
1568 wurden z. B. 4000 Zentner Eisen auf der „neuen Straße“ (die heutige B 25!) nach Scheibbs befördert, von wo das geschlagene Zeug (Werkzeug usw.) als „Scheibbser Eisen“ beziehungsweise auch die Fertigprodukte der Schmiede zu den Legorten Krems, Tulln, Korneuburg oder Wien(*) transportiert wurden (Entnommen aus: Werner Tippelt, Der Ötscher, 2. überarbeitete Auflage, 2002, Seite 302).
(* Daher wurde damals auch das Gemeindegebiet der heutigen Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf mittels diverser Schiffe durchfahren.)
Nebst den verschiedenen Schiffstypen wie Plätten, Traunern, gedeckten Salzschiffen und der Fliesstein zur Personenbeförderung gab es Kehlheimer und Siebnerinnen. Sie dienten zur Verladung von Schwer- und Massengütern.
In Ardagger wurde auch Stein gebrochen. Bis zu 300 Tonnen Pflastersteine konnten in den 40 m langen, 7,50 m breiten und 1.90 m hohen Siebnerinnen nach Wien und nach Budapest verladen werden (Teilentnahme aus: Die Gemeinde des Amstettner Raumes, 1988, Seite 38).
Wie vielemals durchfuhren die im Beitrag Der „Ardagger“ erwähnten Schiffe unser Gemeindegebiet?
Die Jungfernfahrt der „Maria Anna“

Die „Maria Anna“
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

Bild aus: Kronen Zeitung vom 16. April 2009
Am 20. April 1854 verließ sie München, reiste nach Straubing und von dort an Bord des Raddampfers „Franz Joseph“ nach Wien. Den 24. April 1854 erfolgte in der Wiener Augustinerkirche vor 70 Bischöfen und Prälaten die Trauung durch Kardinal Joseph Othmar von Rauscher.
1931 kaufte Hubert Marischka das Theaterstück Sissys Brautfahrt von Ernst Decsey. Zusammen mit seinem Bruder Ernst schrieb er es um zu einem Libretto für ein Singspiel mit Namen Sissy. Mit der Musik von Fritz Kreisler wurde es am 23. Dezember 1932 im Theater an der Wien uraufgeführt. Das Stück wurde, mit Paula Wessely und danach mit Hedy Kiesler und schließlich Rose Stradner in der Titelrolle, ein großer Erfolg. Die Produktion wurde bis 1936 gespielt, eine der nicht mehr sehr zahlreichen Aufführungen nach dem Zweiten Weltkrieg sah Elfriede Ott und Oskar Werner in den Hauptrollen. Für die damals beträchtliche Summe von 160.000 Dollar erwarb die amerikanische Filmgesellschaft Columbia die Rechte an dem Stück. Die Filmfassung unter dem Titel The King Steps Out wurde von Josef von Sternberg mit der Grace Moore in der Hauptrolle verfilmt und war ein Erfolg an der Kinokasse.
1955 entschloss sich dennoch auch Ernst Marischka zu einer Verfilmung. Da die Rechte von der US-Version von 1936 nicht zurückgekauft werden konnten, konzipierte er das Drehbuch völlig neu und nannte den Film, um keinen Rechtsstreit zu riskieren, Sissi nach dem gleichnamigen Roman von Marie Blank-Eismann (Internet).

Erstag- und Sonderstempel (mit dem Schiffsstempel der „Schönbrunn“)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Als sich durch den personalintensiven Dampfbetrieb der wirtschaftlichen Einsatz der „Schönbrunn“ allmählich immer schwieriger gestalten ließ, landete das Schiff für einige Zeit als schwimmendes Spielkasino in Budapest, bevor es wieder nach Österreich zurückkehrte.
Bei der oberösterreichischen Landesausstellung 1994 in Engelhartszell stand die „Schönbrunn“ wiederum im Mittelpunkt.
Um die unvermeidliche Verschrottung der „Schönbrunn“ zu umgehen, entschloss sich die Geschäftsleitung das Schiff als technisches Denkmal unter Schutz stellen zu lassen.
Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) kaufte um den symbolischen Preis von einem Schilling die „Schönbrunn“ und machte diese mit einem hohen Kostenaufwand wieder betriebsbereit.

(DFS Schönbrunn 1912-2002)

Das Bild zeigt die DFS Schönbrunn 2007 bei Jochenstein
(auf dem Felsen die Nixe Ilsa)

Kleinbogen
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“

Josef Lindner – DFS Schönbrunn – im Hintergrund das Benediktinerstift Melk
(Entstanden bei den Melker Malertagen 2012)
Auch die „Schönbrunn“ durchfuhr einstmals unser Gemeindegebiet, …
Sarmingstein
Auch dieses Dampfschiff (Name unbekannt) durchfuhr (1930 stromaufwärtsfahrend) einstmals unser Gemeindegebiet

Die „Johann Strauß“
Dieser Dampfer, mit der Bezeichnung Salonschiff, war bis zur Indienststellung der „Theodor Körner“ 1965, der Stolz der ehemaligen DDSG-Flotte – ihr Flaggschiff.

Fahrgastschiff „Theodor Körner“
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Von 1952–1969 durchfuhr die „Johann Strauß“ im Linienverkehr die Strecke zwischen Passau und Wien.
Als am 19. Juli 1972 bei der „Johann Strauß“ die Kurbelwelle brach, war das der langsame Untergang des einstmals stolzen Flaggschiffes.
1974 wurde die „Johann Strauß“ verkauft.
(Teilentnahme aus: Weiße Schiffe am blauen Strom, Autor Prof. Herbert Trautsamwieser, 2. Auflage 1996)
… ebenso die „Carl Ludwig“, „Erzherzog Franz Ferdinand“ und die „Grein“(?) „Johann Strauß“ sowie die „Theodor Körner“ der ehemaligen DDSG (und Schiffe anderer Reedereien, …).
(durchfuhren auch unser Gemeindegebiet)

Fahrkarte von 1971

Die „Austria“, Ruine Aggstein, Wachauerin und der Text vom „Donauwalzer“ (Alpine Luftbild Innsbruck)

Die „Wachau“ (Verlag Peter Renz, 1020 Wien)

Bordstempel der „Wachau“ (1995)…

…und ein Fahrschein für die Fahrt mit der „Wachau“

Diverse Bordstempeln vom MFS „Prinz Eugen“ (DDSG-Blue Danube)
„Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG“
Firmeneigene Ansichtskarte (Ausschnitt)
Im Wiener Hafen Nussdorf
Der Schlepper und Eisbrecher MS ARTHUR KASPAR wurde 1955 im Auftrag der Rhein-Main-Donau AG und der WSD-Süd/Würzburg auf der Werft Christoph Ruthofin Mainz/Kastel erbaut. Das Schiff mißt 25,35 m in der Länge, ist 6,65 m breit, geht 14 dm (1,4 m) tief und hat eine Verdrängung von 129,62 Tonnen. Der Antrieb besteht aus einem Sechszylinder-Reihendieselmotor MWM TRH 335 S, der den Reintjes-Verstellpropeller direkt antreibt. Antriebsleistung 430 PS bei 500 U/min.
ARTHUR KASPAR diente fast vierzig Jahre beim Bau und Erhaltung der Main-Donau-Wasserstrasse, ein Motorschaden beendete die Karriere anfangs der Neunzigerjahre – das Schiff wurde abgestellt, eine notwendige Modernisierung nicht mehr durchgeführt. 1995 bis 2005 kam der nun antriebslose Eisbrecher als Vereinsheim nach Straubing an die Donau, wo sich der dortige Betreiberverein über die Restaurierung des Schiffes zertsritt – ARTHUR KASPAR war daraufhin jahrelang der Verwahrlosung preisgegeben.
2005 erstanden die heutigen Eigner die „Leiche“ und überstellten das Schiff nach Korneuburg, in den Museumshafen der „Freunde Historischer Schiffe“.
ARTHUR KASPAR passierte das Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf in der Nacht vom 20. auf den 21. September 2005, beigekoppelt an das TMS „NIEDERBAYERN“, dessen Kapitän Timm Sohns uns mit dem Transport tatkräftig unterstützte.
Nach fast vier Jahren Restaurierung präsentiert sich das heutige Museumsschiff ARTHUR KASPAR in fast unverändertem Originalzustand, allerdings nunmehr österreichischer Zulassung. ARTHUR KASPAR wird in erster Linie für Charterfahrten eingesetzt werden (10–30 Personen) und soll die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Schiffsbesatzungen „seinerzeit“ aktiv vermitteln – bei uns an Bord ist Angreifen und Mitmachen ausdrücklich erwünscht.
Kontakt, Informationen, Buchung:
Kapitän Florian Pausch
Museumsschiff ARTHUR KASPAR
Wallrissstrasse 1/7
1180 Wien
www.donaudampfer.at


Täglich außer Montag zwischen April und Oktober fahren Schiffe der Wurm+Köck-Flotte von Passau nach Linz und retour. Von Wien über die Wachau wird sonntags nach Linz gefahren, zwischen Juli und September auch jeden Donnerstag.
Zwischen Passau und Wien werden Fahrräder kostenlos transportiert! www.donauschiffahrt.at
Die MS Kaiserin Elisabeth II fährt zwischen Juli und August am Donnerstag von Passau nach Linz und am Mittwoch von Wien nach Linz. www.donaureisen.at
(Entnommen aus: Linz.Verändert, 3. Ausgabe März-Juni 2010, Seite 3
(freundlicherweise zur Verfügung gestellt)
Lieber Fahrgast,
Erleben Sie das Kristallschiff – einzigartig auf der Donau!
Willkommen an Bord der Reederei Wurm + Köck!
Seit beinahe 40 Jahren befahren unsere Schiffe die Donau in Bayern und Österreich. Mit einer großen Auswahl an Stadtrundfahrten, Buffetfahrten, mehrtägigen Schiffsreisen und Sonderveranstaltungen bietet Ihnen unsere Flotte, bestehend aus 11 modernen und komfortablen Schiffen unterschiedlicher Größe, für jeden Anlass das passende Programm.
Lassen Sie sich von den kulinarischen Genüssen unseres Bordrestaurants verwöhnen und genießen Sie den aufmerksamen Service unseres Bordpersonals. Kapitäne und Matrosen beantworten gerne Ihre Fragen und weihen Sie in die Geheimnisse der Schifffahrt ein.
Lehnen Sie sich zurück und entdecken Sie die einzigartigen Naturschauspiele des bayerisch/österreichischen Donautals bequem und erholsam von unseren Schiffen aus!
Lassen Sie sich von unserem einzigartigen Kristallschiff auf dessen Erlebnisrundfahrt in die magische Welt des Wassers entführen!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


Die „Anton Bruckner" (in Linz) … … und die „Johanna" (in voller Fahrt)
(Beide Bilder aus dem Interent)
Höllgasse 26
94032 Passau
Tel.: +49 (0) 851 / 92 92 92
Fax: +49 (0) 851 / 35518
Email: info@donauschiffahrt.de
Internet: www.donauschiffahrt.de
Sitz: Passau
– Registergericht: Amtsgericht Passau – HRA 10731Geschäftsführer: Erich Wurm, Margit Reischl-Noé, Florian Noé
MS Nesytroy begab sich am 3./4. September 2010 auf eine „Schmankerl“-Tour.
Die Flusskreuzfahrt auf der Donau begann in Wien-Nußdorf, führte dann durch die wunderschöne Wachau, vorbei am Gemeindegebiet von Zelking-Matzleinsdorf und den Strudengau entlang. Es wurden die Donauschlingen passiert und die Fahrt endete in Passau.

Baujahr: 2007
Reederei: Swiss Cruises International
Länge: (beinahe) 125 m
Die ÖBB
(*) Die Österreichischen Bundesbahnen (kurz ÖBB; früher Bundesbahnen Österreichs, BBÖ) sind die größte staatliche Eisenbahngesellschaft Österreichs.
Die schrittweise Verstaatlichung des Bahnnetzes der österreichischen Reichshälfte von Österreich-Ungarn begann 1882. Die k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) entstanden.
Am 13. (*) Oktober 1858 fuhr die erste Lokomotive in Melk (von Wien kommend) ein. Melk war an die, später Westbahn genannten Bahnstrecke damit angeschlossen.
(* Entnommen aus: Sparkasse in Melk 125 Jahre, Festschrift zum Thema „MELK – EINST UND JETZT“, 1987, ohne Seitenangabe)
(* Franz Würml beschreibt im obigen Beitrag den 17. Oktober, wo die erste Lokomotive in Melk eingefahren ist!)
Die heutige Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf war damals nur Gleismässig davon betroffen!
Kaiser Franz Joseph I., der seine in Wallsee wohnende Tochter mehrmals per Bahnfahrten (ebenso die Mutter, Kaiserin Elisabeth, die z. B. ihre Tochter am 29. September 1897 besuchte und daher auch durch unser Gemeindegebiet gekommen war) besuchte, kam bedingt durch dieses Transportmittel, mehrfach durch unserer Gemeinde. Zumindest am 26. November 1897 fuhr das Kaiserpaar gemeinsam per Bahn gegen Westen und durch das Gemeindegebiet.
Sie sahen allerdings nur Freinigau, die vier Bauerngehöfte und die Kirche in Maierhöfen, bzw. das Dorf Bergern im Vorgeifahren.
Mit dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie 1918 hörten die k.k. österreichischen Staatsbahnen auf zu bestehen. Große Teile des Rollmaterials und des Streckennetzes verblieben in den neugegründeten Staaten Tschechoslowakei, Jugoslawien und Polen. Die Staatsbahnen Österreichs firmierten fortan als Österreichische Staatsbahnen (ÖStB), bis 1923 die Gründung des selbständigen kaufmännischen Unternehmens Österreichische Bundesbahnen erfolgte. Die Abkürzung war BBÖ, da ÖBB schon von der schweizerischen Oensingen-Balsthal-Bahn besetzt war.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurden die BBÖ von der Deutschen Reichsbahn übernommen. Während des folgenden Zweiten Weltkrieges wurden ca. 41 % des österreichischen Bahnnetzes zerstört.
1947 wurden die ÖBB (die Schweizer Privatbahnen verwendeten zu diesem Zeitpunkt die gemeinsame Abkürzung SP für ihre Güterwagen im internationalen Verkehr, daher konnte jetzt diese Abkürzung gewählt werden) als vom Staat verwaltete Gesellschaft neu gegründet. Die Infrastruktur wurde wieder aufgebaut und die Elektrifizierung vorangetrieben. Mit dem 1969 verabschiedeten neuen Bundesbahngesetz wurden die ÖBB zum unselbständigen Wirtschaftskörper, der als Zweig der Betriebsverwaltung des Bundes geführt wurde, aber vollständig im Budget des Bundes verblieb.
1992 wurden die ÖBB aus dem Bundesbudget ausgegliedert und in eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (einer Mischform aus GmbH und Aktiengesellschaft) umgewandelt. Die Gesellschaft ist zu 100 % im Besitz der Republik Österreich. Die Umwandlung verfolgte zwei Hauptziele: Einerseits galt es anlässlich des bevorstehenden Beitritts Österreichs zur Europäischen Union den EU-Richtlinien zu entsprechen und andererseits sollte der Finanzbedarf der öffentlichen Hand bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung und verbesserter Wettbewerbsfähigkeit reduziert werden.
2004 wurden die ÖBB als Konzern mit der ÖBB Holding AG und operativen Tochtergesellschaften neu organisiert. Die Holding soll neben der Wahrnehmung der Anteilsrechte an den nachgeordneten Gesellschaften die einheitliche strategische Ausrichtung des Gesamtkonzerns koordinieren und konzernweite Aufgabenstellungen wahrnehmen.
Ab 1. Jänner 2005 wurden die Tochtergesellschaften der ÖBB-Holding AG im Konzern eigenverantwortlich und selbständig operativ tätig (* Internet).
Diese Beiträge (Wer…) erheben keine Ansprüche auf Vollständigkeit, da es unmöglich ist, alle Personen, Transportmittel usw. aufzulisten zu können, die bisher unser Gemeindegebiet überquert hatten!